Aquaristik Terraristik Zoeschen
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Wochenspiegel Merseburg  11. 11. 2009

Mit Reptilien auf Tuchfühlung

Ein breites, außerschulisches Angebot wurde in Zöschen vorgestellt

 
Toni, Lilli-Marie und Matthias (Bild links) betrachteten neugierig, wie die Bartagame ihre Nahrung zu sich nahmen. Alina, Angie und Lea von der Arbeitsgemeinschaft hatte zuvor Löwenzahnblätter geschnitten.
Foto: R. Penske
Zöschen (rp). Am Samstag fand in der Sekundarschule „Bertolt Brecht“ ein „Tag der offenen Tür“ statt. Außerdem präsentierten sich der Verein „Aquarianer-Terrarianer“ und die Arbeitsgemeinschaft „Junge Aquarianer“ mit ihren Zuchtergebnissen. Die AG, die von Angelika und Dirk Harnisch geleitet wird, hat 13 Mitglieder. Jeden Dienstag treffen sich die jungen Tierliebhaber. In 22 Aquarien und neun Terrarien werden neben Fischen auch eine Boa, Bartagame, Königs- und Kronnatter, Geckos und Eidechsen gehalten und liebevoll umsorgt. Alina, Angie und Lea sind seit diesem Schuljahr Mitglied der Arbeitsgemeinschaft. „Der Umgang mit den Tieren macht viel Spaß. Wir haben zwar Fische Zuhause, aber andere Tiere, wie Schlangen, dürfen wir nicht halten. Deshalb sind wir in der AG“, so die drei Mädchen, die am Samstag für die Fütterung zuständig waren. In der Küche des Hauswirtschaftsraumes hatte Toni aus der Klasse 9a das Sagen. Er wartete zum „Tag der offenen Tür“ mit leckeren Muffin-Rezepturen auf. Der zweijährige Alexander war sein bester Kunde. Ihm schmeckte sogar die kalorienreduzierte Variante, die außerdem noch gesund war. Etwas für die Gesundheit wurde auch bei den Schnupperkursen „Aerobic“ geboten. Im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ wurden an der Schule die Ergebnisse von zwei Projekttagen zum Thema „20 Jahre Mauerfall“ gezeigt. Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich in einer Ausstellung Exponate und Schulutensilien aus der ehemaligen DDR anzuschauen. Außerdem konnten sich die Besucher über die Bildungswege in der Sekundarschule und die Möglichkeiten der außerschulischen Beschäftigung informieren.

Tigerpython in der Turnhalle

Aquaristik- und Terraristik-Freunde veranstalteten am Wochenende Treffen in Zöschen

VON HANS-ERDMANN GRINGER, 05.04.09, 18:29h, aktualisiert 05.04.09, 22:00h
Florian Weimann und Marcus Haber
Auch die beiden jungen Aquarianer Florian Weimann und Marcus Haber boten in Zöschen ihre Fische an. (FOTO: PETER WÖLK)
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ZÖSCHEN /MZ. Die Organisation war perfekt, der Besuch erst schleppend, dann rege und das Angebot an Vielfalt kaum zu überbieten. Die Aquaristik- und Terraristik-Freunde aus Zöschen und Merseburg, die seit länger zusammen arbeiten, führten am Wochenende in Zöschen ihre große Börse durch. Domizil war diesmal die Turnhalle der Sekundarschule "Bertolt Brecht", die die Schule dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte und die von den Vereinsfreunden zuvor mit allem Notwendigen eingerichtet worden war. Auch für Speis und Trank war ausgiebig gesorgt.

Zehn Hobbyzüchter und Händler hatten den Weg in die Gemeinde gefunden, um Reptilien, Fische, Wasserpflanzen und all das anzubieten, was man für die Einrichtung eines Terrariums oder Aquariums so braucht. Da gab es Vogelspinnen aller Art, die bis zu 2 000 Eier legen können, Frösche, Chamäleons und Schlangen wie etwa ein Albino-Tigerpython, der bis zu fünf Meter lang werden kann. In Zöschen brachte es die Würgeschlange immerhin schon auf 80 Zentimeter. Aber dann waren da auch Tiere, die mancher wohl überhaupt noch nie gesehen hatte und die äußerst gefährlich aussahen, in der Mehrzahl aber harmlose Mitbewohner in der exotischen Flora und Fauna sind. Einsiedlerkrebse etwa, die sich gern zum Schutz in alten Schneckengehäusen fortbewegen. Oder Riesenschnurfüßler, deren Heimat Tansania ist. Aber auch Saftkugler aus Madagaskar, Insekten, die wie überdimensionale Kellerschaben aussehen, und gern Obst und Gemüse verspeisen. Oder die Schwarze Falltürspinne, die angriffslustig reagiert, wenn man sich ihr nähert. Ebenso war bei den Fischen nahezu alles vertreten, was Flossen und Kiemen hat.

Die Züchter wie Michael Scholz aus Kähnsdorf hatten spannende Geschichten zu den ausgestellten Exemplaren parat und so manche Frage zu beantworten. Die Besucher staunten und nutzen die Gelegenheit, um ihre Aquarien oder Terrarien zu bereichern. Christian Imhof (30) aus Leipzig etwa, der schon als Kind daheim eine Aquarium hatte, wie er sagt, schaute sich mit Gattin und Schwiegermutter um. Derzeit baut er ein neues Wasserbecken im Wohnzimmer mit 506 Liter Fassungsvermögen auf und konnte dafür unter anderem Aqua-Technik preiswert erwerben.

Auch Tilo Falkenberg aus Mücheln kam nach Zöschen. Der Senior züchtet seit vier Jahren Fische und hatte in Plastikbehältnissen einige Schneckenbuntbarsche und noch Cichliden-Nachwuchs mitgebracht, die er den Zöschenern für deren neu gestaltetes schmuckes Vereins-Domizil im Keller der Schule schenkte. "Die jungen Züchter können bestimmt damit etwas anfangen", sagte er. Und Dirk Harnisch und Enrico Heine, die beide Chefs des Vereins, ließen die Fische dann auch gleich ins Wasserbecken. Selbst Schuldirektor Jürgen Klingemann schaute kurz vorbei und zog mit Goldfischen für den heimischen Gartenteich von dannen. Die Vorgänger hatte der harte Winter auf dem Gewissen.

Der nächste Höhepunkt steht nun für Aquarianer und Terrianer schon ins Haus, denn am 26. April führen die Merseburger Vereinsmitglieder von 10 bis 16 Uhr ihre traditionelle Schau-, Tausch- und Kaufbörse im Pavillon am Südpark durch.

   Wie fühlt sich wohl ein Fisch?
Zöschener richten Aquaristiktage des Saalekreises aus - Nachwuchsarbeit sehr wichtig
 

 
Lucas Brauer und Max Fritzsche
Auch Lucas Brauer und Max Fritzsche von der Zöschener Jugendgruppe waren natürlich beim Aquaristiktag dabei. (Foto: MZ)

Zöschen/MZ. "Was für mich die Faszination ausmacht?", stellt sich der Weißenfelser Wolfgang Krause die an ihn gerichtete Frage noch einmal selbst. "Mich hat schon als Kind die Unterwasserwelt mit all ihren Tieren und Pflanzen fasziniert", sprudelt es dann förmlich aus dem Zierfischzüchter heraus. Deshalb habe er auch als Junge oft vor seinem ersten Aquarium gesessen und sich versucht vorzustellen, wie sich so ein Fisch fühlen könnte, wenn er im kühlen Nass lautlos dahingleitet, erzählt er lächelnd. "Das ist nun schon 30 Jahre her."

Wie ein Fisch im Wasser dürfte sich Wolfgang Krause am Samstag bei den Aquaristiktagen des Saalekreises in der "Alten Turnhalle" in Zöschen gefühlt haben. Hatte er es doch bei der von dem Aquaristik-Terraristik-Verein Zöschen auf die Beine gestellten Veranstaltung mit zahlreichen Gleichgesinnten zu tun, die mit ihm die Begeisterung für das Ausgestalten von Aquarien und das Züchten von Zierfischen teilen. So standen am Samstag gleich reihenweise Aquarien in Hülle und Fülle bereit. Ein jedes für sich konnte dabei als eine Art Fenster betrachtet werden, das den Blick auf einen anderen Ausschnitt der hinsichtlich von Flora und Fauna sehr facettenreichen Unterwasserwelt bot.

"Beispielsweise gibt es sogenannte afrikanische Becken", erklärte Zierfischzüchter Stephan Kandler. In den entsprechenden Aquarien seien ausschließlich Arten vorzufinden, die sich den gleichen Lebensraum in der betreffenden geographischen Lage teilen. Zudem sei bei der Haltung von Zierfischen einiges zu beachten, was dem Hobby einen Hauch von Wissenschaft verleihe, betonte der Züchter aus Sangerhausen. "So spielen zum Beispiel der Härtegrad des Wassers oder auch der ph-Wert eine wichtige Rolle", erklärte Kandler weiter, um sich kurz darauf dem sechsjährigen Max zuzuwenden, der zusammen mit Opa Horst Fischer aus Leuna gekommen war. "Ich bin selbst Hobbyzüchter", erklärte Horst Fischer, während sich Max ein paar bunt schillernde Brachtbarben ansah.

Aquarium aus dem PC-Schatten holen

Sachsen-Anhaltinische Kinder- und Jugendaquaristik-Tage
 

 
Kinder- und Jugendaquaristik-Tage
Viele interessierte Besucher zog es am Wochenende in die Alte Schule in Zöschen. Dort gab es die ersten Sachsen-Anhaltinischen Kinder- und Jugendaquaristik-Tage. (MZ-Foto: Peter Wölk)

Zöschen/MZ. In der "Alten Turnhalle" in Zöschen herrscht Trubel. Leute bahnen sich staunend ihren Weg durch die Reihen und erzeugen dabei einen entsprechend großen Geräuschpegel. Die, um die es sich eigentlich dreht, ziehen derweil ihre Kreise durch ihre eigene kleine Welt. Keinen Laut geben sie während dessen von sich. Könnten sie auch gar nicht. Die Protagonisten bei den ersten Sachsen-Anhaltinischen Kinder- und Jugendaquaristik-Tagen am vergangenen Wochenende waren unzählig viele Zierfische.

"Wir sind mit unserer zweitägigen Veranstaltung so etwas wie der Vorreiter in Sachsen-Anhalt", erklärte der Vereinsvorsitzende der "Jungen Aquarianer" aus Zöschen, Karl-Heinz Schulz. Der Zöschener Verein hatte die Veranstaltung zusammen mit der "Interessengemeinschaft Aquarianer Merseburg" auf die Beine gestellt. Die Kinder- und Jugendaquaristik-Tage sollen gerade jungen Leuten das interessante Hobby näher bringen. "Wir wollen das Aquarium sozusagen ein wenig aus dem Schatten des Computers holen", umschrieb der Vorsitzende der "Jungen Aquarianer Merseburg" Enrico Heine die vornehmliche Intention.

Dass sich die in vielen verschiedenen farblichen und körperbaulichen Variationen vertretenen Zierfische einer ausgesprochen großen Beliebtheit erfreuen dürfen, wurde am Samstag schnell ersichtlich. "Es haben doch ziemlich viele Leute den Weg zu uns gefunden", freute sich Schulz. "Wir haben selbst Fische zu Hause und hier auch schon einen Saugwels gekauft", erklärte beispielsweise der zehnjährige Sebastian Firme aus Bad Dürrenberg, der gerade darin vertieft war, ein paar Schmetterlingsbuntbarsche in Augenschein zu nehmen. "Das Hobby ist aber nicht nur interessant und schön, sondern bringt natürlich auch eine Menge Verantwortung mit sich", erwähnte Schulz. Die Jungen und Mädchen in seinem Verein sind deshalb auch in Sachen artgerechter Haltung absolut auf dem Laufenden. "Als ich durch einen stationären Krankenhausaufenthalt verhindert war, haben sich die jungen Vereinsmitglieder selbständig um alle Belange gekümmert", so der Vorsitzende. In dem Zusammenhang war aus seiner Sicht besonders der 14-jährige Marcus Keller hervorzuheben. "Er hatte in der Zeit ein wenig die Regie übernommen und gute Arbeit geleistet", so Schulz. Auch bei den Vorbereitungen zu den Aquarianertagen hatte Marcus ordentlich mit angepackt. "Das war schon ein wenig stressig. Zum Glück haben aber Viele mitgeholfen. So ging es schnell voran", erklärte Marcus.

Am Samstag präsentierte er seine schillernden Buntbarsche. "Die sehen toll aus, sind dafür aber auch ziemlich räuberisch", erwähnte der junge Zöschener. "Da unser Verein auch sonst häufiger Veranstaltungen, wie etwa Zierfischbörsen organisiert, konnten wir bei den Vorbereitungen auch von den Erfahrungen profitieren", merkte der Vereinsvorsitzende Schulz an.

      

 

Auch die Jugendgruppe des Zöschener Vereins war am Samstag mit von der Partie. Beispielsweise präsentierten die elf- und zwölfjährigen Lucas Brauer und Max Fritzsche einige kleine schwarze Fische, die "black molly" genannt werden. Gerade in Sachen Nachwuchsarbeit sei der Verein aktiv, war vom Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Schulz zu erfahren. Deshalb hatte der Verein am Samstag auch einen Malwettbewerb initiiert, an dem sich verschiedene Kindergärten beteiligen konnten. "Der erste Preis ist ein Aquarium", so der Vorsitzende.
 
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